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Schach mal anders: 10 Jahre USC Viadrina Frankfurt (Oder)

Am 22. Juni 2004 fand in der Mensa (Hörsaalgebäude) die Geburtstagsparty aus Anlass des 10-jährigen Bestehens des Vereins statt. Es wurde ein buntes Showprogramm, ein reichhaltiges Büfett sowie - später am Abend - eine Disco geboten. Auch die Abteilung Schach brachte sich mit einem Beitrag ins Showprogramm ein.

Anmoderation des Beitrages der Abteilung Schach
durch den Conférencier Tony Michalowski:

Zwei ältere Herren sitzen im Sommer im Park an einem Tisch. Zwischen ihnen liegt ein schwarz-weiß kariertes Brett und darauf Holzfiguren unterschiedlicher Größe. Sie schweigen. Ab und zu bewegt einer der Akteure eine Figur auf einen anderen Platz des Brettes. Immer wieder bleiben Parkbesucher stehen und beobachten das seltsame Treiben, von dem eine ganz eigene Faszination ausgeht.
So oder ähnlich ist die landläufige Vorstellung von Schach. Doch das Schach viel mehr ist, möchten Ihnen Mitglieder der Abteilung Schach des USC in den nächsten Minuten in einem Sketsch nahe bringen. Auch die Schachgöttin Caissa höchstpersönlich ließ es sich nicht nehmen und gratuliert dem USC zu seinem Jubiläum.

 

Martin Lehmann als Schachgöttin Caissa Vor dem Sketsch

Präsentation der Abteilung Schach

Sven Krannich:

Mit Wohlgefallen hat unsere Schachgöttin „Caissa“ registriert, dass viele Begriffe aus dem Bereich des Schachs Eingang in unseren alltäglichen Sprachgebrauch gefunden haben. So bringen sich manche Leute durch permanente

Martin Lehmann:

Zeitnot

Sven Krannich:

in

Martin Lehmann:

Zugzwang,

Sven Krannich:

werden dadurch ständig

Martin Lehmann:

in Schach gehalten

Sven Krannich:

und retten sich manchmal in ein

Martin Lehmann:

Remis. Ein kluger Schachzug

Sven Krannich:

kann auch manchmal ein

Martin Lehmann:

Bauernopfer

Sven Krannich:

sein, was zu einer

Martin Lehmann:

Hängepartie

Sven Krannich:

führt, die dann schließlich in einem

Martin Lehmann:

Schach-Matt

Sven Krannich:

enden kann. Jedoch darf der

Martin Lehmann:

Rösslsprung

Sven Krannich:

niemals mit dem

Martin Lehmann:

rochieren

Sven Krannich:

beim

Martin Lehmann: 

Rasenschach

Sven Krannich:

verwechselt werden, sonst endet unsere

Martin Lehmann:

Schachpartie

Sven Krannich:

womöglich noch in einem

Martin Lehmann:

Patt.

Sven Krannich:

Schach

Martin Lehmann:

wurde als Kriegsspiel vor über 4.000 Jahren in Indien entwickelt und kam dann über Persien, wo es den Namen

Sven Krannich:

Schach

Martin Lehmann:

als Ableitung von Schah gleich König erhielt, über Nordafrika nach Europa und zum USC. Unser

Sven Krannich:

Schachbrett

Martin Lehmann:

ist also schon einige tausend Jahre alt, was man ihm aber nicht ansieht.

Sven Krannich:

Schach

Martin Lehmann:

wird von zwei Personen gespielt. Wir benötigen hierfür 16 weiße und 16 schwarze Figuren, auch Steine genannt. Diese haben unterschiedliche Gangarten auf dem

Sven Krannich:

Schachbrett,

Martin Lehmann:

woraus sich ihre Einsatzmöglichkeiten ergeben. Stellt bitte einmal die Bauern auf.

Aktion:

16 Bauern werden ins Brettzentrum gestellt.

Martin Lehmann:

Warum habt Ihr alle Bauern auf einen Haufen gestellt?

Antje Lenz:

Die machen gerade Brainstorming.

Martin Lehmann:

Die Bauern stehen jeweils auf der vorletzten Reihe nebeneinander. Und wer steht hinter den Bauern?

Antje Lenz:

Der Deutsche Bauernverband?

Martin Lehmann:

Nein. Die anderen Figuren. Außen stehen die Türme.

Antje Lenz:

Von denen aus wird beobachtet.

Martin Lehmann:

Daneben stehen die Springer. Wie richtige Pferde können sie über alles hinweg springen.

Antje Lenz:

Haben sie wohl bei den Bauarbeiten am Flachbau und am Studentenwohnheim gelernt.

Martin Lehmann:

Jetzt die Läufer.

Antje Lenz:

Sind nicht da. Die holen gerade Bier für den USC-Vorstand.

Aktion:

In diesem Augenblick kommen Mariano Fink und Jochen Krannich mit jeweils einem Sechser-Pack Bier von der Seite zur Gruppe und rufen: Wir sind da!

Martin Lehmann:

Fehlen noch Dame und König. Sie sind fast eine Ehepaar. Die Dame ist wendig, vielseitig und die stärkste Figur.

Antje Lenz:

Wie im Leben!

Martin Lehmann:

Ihr Mann, der König, kann immer nur ganz kurz ein Feld weiter ziehen, ist oft ziemlich hilflos, muss geschützt werden und versteckt sich.

Antje Lenz:

Wie im Leben!

Antje Lenz:

Nun kann also unsere Schachpartie beginnen. Schach ist doch ein sehr ernstes Spiel, oder?

Martin Lehmann:

Im Turnierwettkampf schon. Doch in unserer USC-Schachgruppe wird nicht nur hart für Wettkämpfe trainiert, sondern wir analysieren gemeinsam und haben Spaß dabei. Schaut doch einfach mal in der August-Bebel-Straße vorbei. Egal, ob Ihr Einsteiger oder Aufsteiger seid.

Antje Lenz:

Wusstest Du, dass sich schon viele berühmte Persönlichkeiten über Schach geäußert haben?

Martin Lehmann:

Oh, Dieter Bohlen sucht jetzt den Schach-Superstar?

Antje Lenz:

Dicht daneben. Zum Beispiel Johann Wolfgang von Goethe: „Dies Spiel ist ein Probierstein des Gehirns.“

Martin Lehmann:

Oder auch Leo Tolstoi, der einmal sagte: „Ich bedaure jeden, der das Schachspiel nicht kennt. Bringt es schon dem Lernenden Freude, so führt es den Kenner zu hohem Genuss.“

Antje Lenz:

„Schach ist das schnellste Spiel der Welt, weil man in jeder Sekunde Tausende von Gedanken ordnen muss.“ Diese Worte stammen von Albert Einstein.

Martin Lehmann:

Apropos Worte. Sag mal, wofür steht eigentlich die Abkürzung USC Viadrina? Etwa: Unheimlicher Silvester Crash, Vieles Im Argen Demnach Richtig Interessant Nebulös Abgestürzt?

Antje Lenz:

Nein. Natürlich nicht. USC steht für Unser Super Club und Viadrina bedeutet: Vieles Im Aufwind Dadurch Richtig Interessant Niveauvolles Ambiente.

Alle Beteiligten:

Herzlichen Glückwunsch zum 10-jährigen Bestehen.

 

Nach getaner Arbeit! Gibt es etwa keinen Nachtisch mehr?

Mitwirkende: Nino Arndt, Mariano Fink (für Thomas Noack), Michael Hamann, Jochen Krannich, Sven Krannich, Marcel Kuckelkorn, Martin Lehmann (als Schachgöttin Caissa), Antje Lenz und Falco Nogatz.

Autor: Norbert Heymann